Eine Gruppe einander nicht bekannter Menschen befindet sich an einem scheinbar völlig normalen Morgen. hat alle Hände voll zu tun. (Michael Bully Herbig). Abgeleitet werden vom Wort Bully. Selbst wenn Kinder einander sticheln. Jemanden zwingen etwas zu tun. Bullying. Ludwig- Maximilians- Universität München SS 0. Institut für Psychologie. Lehrstuhl Prof. Frey. Dipl.- Soz. Nilüfer Aydin. Seminar: Theorie der sozialen Ausgrenzung – neue Erkenntnisse aus der Exkludierungsforschung. Evelyn M. Inhaltsverzeichnis. Bedeutung von „Mobbing“ im Kindesalter. Prinzipien des Mobbings im Kindesalter. Begriffsdefinition. Rollen beim Bullying. Erscheinungsformen. Ihr Hund ist der „erwachsene Helfer“ im Rudel: Er passt. das tun und lassen darf, was es will. solange es sich den. Bully heißt der. · Der Paradigmenwechsel hat laut Psychologe Guggenbühl mit dem Wertewandel zu tun. Erwachsene Spieler bilden für die. (die hassen einander) ist.Opfer des Bullying. Folgen für die Opfer. Gründe für das häufige Auftreten von Bullying. Interventionsmöglichkeiten. Schwierigkeiten bei der Intervention. Grundlagen der Prävention und Intervention von Bullying. Bullying- Intervention an bayerischen Schulen. Bedeutung von „Mobbing“ im Kindesalter. Bezüglich des Themas Mobbing konzentriert sich die Sozialpsychologie hauptsächlich auf Situationen am Arbeitsplatz und somit auf Szenen, die sich unter Erwachsenen abspielen. Das Phänomen Mobbing tritt allerdings schon viel früher auf, häufig auch schon im Vorschulalter (Alsaker, 2. S. 1. 5). Meines Erachtens ist es von hoher Wichtigkeit, insbesondere auf frühe Erscheinungen des Mobbings zu achten, denn in der Kindheit können Verhaltensmuster verfestigt und so für das restliche Leben prägend werden. Aus diesem Grund möchte ich in der vorliegenden Arbeit auf Mobbing im Schulkontext, das sogenannte Bullying, fokussieren. Im Folgenden werde ich einen Überblick über die zentralen Mechanismen, Ursachen und typischen Opfer des Bullying geben und schließlich auf Interventionsmöglichkeiten eingehen. Prinzipien des Mobbings im Kindesalter. Begriffsdefinition. Definitionsgemäß versteht man unter Bullying aggressive, absichtlich schädigende Verhaltensweisen, die sich auf in irgendeiner Form unterlegene Individuen richten, welche sich ihrerseits kaum wehren können. Um von Bullying sprechen zu können, muss dieses Verhalten zudem wiederholt, also quasi systematisch auftreten (Schleithauer, 2. S. 2. 0). Da der Begriff Mobbing „vor allem in der Arbeits- und Organisationspsychologie für das permanente, zielgerichtete Belästigen am Arbeitsplatz von Erwachsenen verstanden [wird]“ (a. O.), werde ich mich im Folgenden auf Bullying beziehen. Rollen bei Bullying. Bei einer Bullying- Situation nehmen Individuen bestimmte Rollen ein, für die sich in der Fachliteratur die folgende Typologie etabliert hat. Im Fall des Täters spricht man vom Bully, die Opfer werden Victims genannt und solche Schüler, die je nach Situation die Opfer- oder Täterrolle einnehmen, bezeichnet man als Bully- Victims (Schleithauer, 2. S. 2. 6). Auch wenn es sich bei letzteren keineswegs um einen Ausnahmefall handelt, möchte ich, da Bully- Victims nur schwer einzuordnen sind, aus Gründen der Übersichtlichkeit im Folgenden nicht weiter auf sie eingehen. Es sei nur angemerkt, dass hier Formen reaktiver Aggression angewandt werden (a. O., S. 7. 6) und Bully- Victims als „aggressive“ oder auch „provozierende Opfer“ gelten, während Victims im Gegensatz dazu als „passive Opfer“ bezeichnet werden (a. O., S. 2. 6). Die Frage danach, ob Bully- Victims ursprünglich einmal Täter oder Opfer waren, ist allerdings trotz des Prädikates „provokativ“ nur für spezifische Einzelfälle eindeutig zu beantworten. Die an Bullying- Situationen indirekt Beteiligten sind zu unterteilen in Assistenten, die den Bully z. B. durch Festhalten des Victims unterstützen, Verstärker, die ihr Einverständnis mit der Situation bspw. Anfeuerungsrufe zum Ausdruck bringen, Verteidiger, die Partei für das Opfer ergreifen und schließlich gänzlich Unbeteiligte (Outsiders), die Bullying- Situationen fernbleiben (a. O., S. 3. 4) und auch selbst nicht Opfer von Bullying werden (Alsaker, 2. S. 1. 86). 2. 3. Erscheinungsformen. Bullying- Handlungen können sowohl direkt als auch indirekt vorgenommen werden, wobei das Opfer im indirekten Fall mit dem Täter nicht unmittelbar konfrontiert wird (Alsaker, 2. S. 2. 2). Dies impliziert, dass weder Gegenangriffe auf, noch handfeste Schuldzuweisungen an den Täter für das Opfer möglich sind (a. O., S. 2. 2 f). Direkte Bullying- Formen unterteilen sich wiederum in physische und verbale Angriffe, wobei die verbalen häufiger auftreten (a. O.). Indirekte Formen des Bullyings weisen Charakteristika der Beziehungsaggression auf, da versucht wird, dem Opfer in seinem sozialen Status bzw. Integration zu schaden (a. O., S. 2. 3). Zu möglichen Aktionen gehören hier „Ausschließen aus der Gruppe, Ignorieren oder Gerüchte verbreiten“ (a. O.). Diese Art des Bullyings wird häufiger von Mädchen eingesetzt (Schleithauer, 2. S. 4. 6). Eine andere Art indirekten Bullyings stellt zudem das gegenständliche Bullying dar, bei dem sich die Aggression nicht direkt auf das Opfer selbst, sondern auf für das Opfer wichtige Gegenstände richtet, die bspw. Alsaker, 2. 00. 3, S. Opfer des Bullying. Definitionsgemäß ist ein Bullying- Opfer seinem Täter gegenüber unterlegen (vgl. S. 3). Diese Unterlegenheit kann sich z. B. im Altersunterschied (s. Stärke oder in der kognitiven Kompetenz manifestieren. Ungeschickte Kinder (Dambach, 2. S. 5. 3 f) oder Kinder mit kleineren äußerlichen Defekten, wie z. B. Sprachstörungen, werden oftmals zur Zielscheibe des Bullying (Schleithauer, 2. S. 7. 2). Allgemein lässt sich sagen, dass v. Kinder angegriffen werden, die von der Norm der Gleichaltrigengruppe abweichen, sei es durch ihre ausländische Herkunft, durch ihre unvorteilhafte Figur, ihre Religion oder schlicht ihr Verhalten (Dambach, 2. S. 3. 9). Dementsprechend sind auch oft Kinder mit ADHS Opfer von Bullying (Schleithauer, 2. S. 7. 3 f). Es sind zudem mehrheitlich jüngere Kinder mit Mobbing konfrontiert, da sie „in ihrem Umfeld eine höhere Anzahl älterer Mitschüler [haben], die sie viktimisieren könnten“ (Schleithauer, 2. S. 5. 4). Besondere Bedeutung kommt hierbei „Entwicklungsübergänge[n], wie Schulwechsel oder das Verlassen der Schule“ (Schleithauer, 2. S. 5. 3) zu. Gründe für die Abnahme von Bullying mit steigendem Alter sind, dass mit zunehmendem Alter auch prosoziales Verhalten häufiger vorkommt (a. O.), dass Kinder in das Wissen gelangen, dass und warum nicht viktimisiert werden soll (a. O.) und dass ältere Kinder über mehr Durchsetzungsvermögen verfügen (a. O.). Ein weiterer „Risikofaktor“ ist das Geschlecht: Jungen werden häufiger Opfer von Bullying- Angriffen (Schleithauer, 2. S. 4. 1), stehen allerdings auch deutlich häufiger auf der Täterseite (a. O., S. 5. 1). Auch bestimmte Charaktereigenschaften begünstigen es, Bullying- Opfer zu werden. Bullying- Opfern fehlt es an sozialen Kompetenzen wie Kooperationsfähigkeit, soziale Verträglichkeit und prosozialem Verhalten, die sie sonst aufgrund ihrer besseren Integration in die Gruppe vor Bullying- Angriffen schützen könnten (Alsaker, 2. S. 1. 22). Da schlecht integrierte Kinder seltener von anderen in Schutz genommen werden, sind jene, die abseits der Gleichaltrigengruppe stehen, für Bullying- Angriffe zudem besonders anfällig. Ferner verfügen Victims häufig über einen geringen Selbstwert und haben daher Schwierigkeiten damit, sich selbst zu behaupten (a. O., S. 7. 3). Zum Einen bringt sie dies überhaupt erst in Bullying- Situationen, da Bullies die Fähigkeit besitzen, schwache Individuen bspw. Körpersprache (Dambach, 2. S. 3. 9) „aufzuspüren“ (Alsaker, 2. S. 1. 22), zum Anderen fehlen ihnen daher „wichtige sozio- kognitive resp. Ressourcen […], um sich gegen die Handlungen der Mobber erfolgreich zur Wehr zu setzen“ (Baumgartner & Alsaker, 2. S. 8. 5), wenn sie einmal in eine Bullying- Situation geraten sind. Aufgrund dessen, dass auffällig oft bestimmte Typen von Individuen in die Opferrolle geraten, hat es sich unter Bullies mitunter etabliert, von klassischen „Opferpersönlichkeiten“ (Dambach, 2. S. 6. 0) zu sprechen und aggressives Verhalten dadurch zu legitimieren, dass es vom Opfer durch seine Art provoziert worden sei (Schleithauer, 2. S. 8. 6). Auch hierdurch wird das Opfermuster immer mehr verfestigt. Folgen für die Opfer. Die Folgen für Victims sind nicht zu unterschätzen; einige Bullying- Opfer geraten sogar in Suizidgefahr (Schleithauer, 2. S. 6. 4). Typische Symptome, die sich bei Bullying- Opfern beobachten lassen, sind „Unkonzentriertheit, psychosomatische Beschwerden (z. B. Essstörungen), Leistungsabfall, Gefühle, wie Selbstmitleid, Selbstschuld, persönliche Abwertung, depressive Gefühle, Isolation, Einsamkeit aber auch das Meiden der Schule“ (a. O.). Auch für die Schulleistung des Opfers hat Bullying negative Konsequenzen, denn oft empfinden gehänselte Schüler es als taktisch klüger, „eben gerade keine Leistungen zu erbringen, um nicht in den Geruch des Strebers zu geraten“ (Dambach, 2. S. 6. 7). Die negativen Wertungen der Peiniger werden zudem mit der Zeit internalisiert, wodurch der Selbstwert, der bei vielen Bullying- Opfern von Natur aus geringer ist (vgl. S. 5 f), zusätzlich geschwächt wird. Dies hat Implikationen für das erfolgreiche Vertreten der eigenen Position in Gruppen (Dambach, 2. S. 3. 6) oder auch für das erfolgreiche Eingehen von Beziehungen im Allgemeinen (Alsaker, 2. S. 1. 70 f). Die Auswirkungen von Bullying sind oft sehr langanhaltend und in manchen Fallen kommt es auch zu Rachegedanken, die sich bis weit ins Berufsleben hinein bestehen bleiben (a. O., S. 3. 5). Zudem geben Eltern, die vormals Opfer von Bullying waren, ihren Kindern mitunter Verhaltensweisen mit auf den Weg, die begünstigen, dass auch diese schließlich den Opferstatus erlangen (a. O., S. 3. 6). 2. 6. Gründe für das häufige Auftreten von Bullying. Eine gängige Forschungshypothese ist, dass Bullies deshalb antisoziales Verhalten zeigen, da sie sich aufgrund von fehlenden sozialen Kompetenzen nicht bewusst sind, was für Konsequenzen ihr Verhalten für die Victims hat (Schleithauer, 2. S. 7. 7). Auch in nicht- wissenschaftlichen Kreisen besteht die Annahme, dass Bullies mit ihren aggressiven Handlungen im Grunde nur versuchen, ein eigenes Selbstwertdefizit über unangemessene Coping- Strategien auszugleichen (a. O.) und daher auf ihre Art und Weise ebenfalls Opfer sind. Allerdings konnten beide Thesen nicht bestätigt werden.
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